Wie uns alte Prägungen das ganze Leben beeinflussen- Ob es uns bewußt ist oder nicht-

Wie ich die Welt sehe ist einzigartig, nicht besser oder schlechter als die Wahrnehmung von anderen, einfach einzigartig aufgrund meiner Geschichte.

 

Und das trifft auf jeden von uns zu. Deshalb seien wir vorsichtig mit dem Bewerten anderer.

 

Jeder ist geprägt von seiner Herkunft, Umgebung, usw.

 

Dort wo jeder von uns heute steht ist das einzigartige Ergebnis eines langen Werdeprozesses, deshalb hader nicht mit deiner Geschichte oder deiner Beziehung, es hat alles seinen Grund und Berechtigung so zu sein.

 

Was du aber schon zu deinem Wohl bedenken solltest sind die Fragen:

 

 

 

„Wie will ich weiter machen? Was möchte ich in meinem Leben haben, welche Erfahrungen sollen mich ab jetzt prägen, mit welchen Menschen möchte ich mich umgeben?

 

Und was darf ich hinter mir lassen? Was dient mir nicht mehr?“

 

Um wirklich voranschreiten zu können, ist es allerdings oft notwendig nochmal zurückzuschauen. Manchmal um sich die Lernerfahrungen einzuprägen, oder um der Würdigung willen. Und manchmal darf Vergangenes auch noch in Heilung gebracht werden.

 

 

 

Wenn du schon weißt, wo du im Leben hinwillst, welche Gefühle und Menschen dich begleiten sollen, und du nicht so richtig vorankommst und immer wieder in alten Emotionen und Situationen feststeckst, könnte es sein, dass dich Dinge aus der Vergangenheit noch zurückhalten,

 

weil sie noch nicht heilen durften und noch deine Aufmerksamkeit brauchen.

 

Diese zu unterdrücken braucht sehr viel Energie und die fehlt dann natürlich in deinem Leben.

 

 

 

 

 

Du kannst in vielen Fällen, wenn du so „eigentlich“ mit deinem Leben zufrieden bist, davon ausgehen, dass vielleicht tief vergraben noch einiges schlummert und auf deine Aufmerksamkeit wartet.

 

Das kann sich in unterschiedlich Bereichen zeigen.

 

Zum Beispiel in Schwierigkeiten in der Beziehung, im Essverhalten, oder auch besonders in der Sexualität.

 

 

 

Im Körper sind ganz viele Verborgenes oder Vergessenes gespeichert. Die tiefsten Prägungen im Leben finden in den ersten 3 Jahren statt, deshalb fehlen uns dafür erst mal die Worte. Unser Gehirn kann auf keine sprachlichen Erinnerungen zurückgreifen, doch unser Körper „erinnert“ sich in jeder Zelle.

 

 

 

Ich spreche da nicht nur von Traumatisierungen, sondern von Erlebnissen die so ziemlich jeder von uns kennt. Jeder hat Trennung erlebt, das beginnt meist schon im Spital bei der Geburt, oder Krankheit, oder Streit in der Familie, Medizinische Untersuchungen oder einfach ein nicht so achtsamer Umgang der Bezugsperson mit dem Kind in einer Stresssituation.

 

Lauter Dinge, die wir im Erwachsenenalter fast immer leicht wegstecken und uns erklären können. Ein Kind kann das nicht, und muss Strategien entwickeln um damit fertig zu werden. All das finden wir dann, auch wenn die Situation schon Jahrzehnte vorbei ist, in unserem Körper gespeichert.

 

Das kann sich im Beziehungsverhalten zeigen, als Panik beim Zahnarzt äußern oder aber auch ganz oft in der Sexualität, wenn wir uns z.B. lustlos fühlen, besonders anhänglich sind, Berührung so dringend brauchen oder gar nicht aushalten.

 

Doch was steht uns zur Verfügung, wenn wir den Kopf nicht befragen können, da der Verstand nicht erfassen kann was hinter unseren Problemen liegt?

 

Ganz klar! Wir haben einen wundervollen Körper, der auf seine Art mit uns sprechen kann. Und das tut er auch ständig, wir müssen nur lernen ihn richtig zu verstehen.

 

Umso mehr wir uns diesem widmen umso leichter wird es. Das fördert das Verständnis und Vertrauen in uns und die Selbstliebe.

 

Dafür ist es notwendig aus dem Funktions- und Überlebensmodus raus zukommen. Und der Mut alle Gefühle die auftauchen willkommen zu heißen, zu spüren und sie damit ins Bewusstsein zu holen damit die dahinter liegenden Verletzung die Chance haben zu heilen.

 

 

Das kann uns zu einer ganz neuen und gelasseneren Wahrnehmung der Welt und Menschen um uns herum verhelfen, weil Verletzungen nicht mehr unbewusst in uns wirken. Es ist zu vergleichen mit einer erst schmutzigen Fensterscheibe durch die dir die Welt in graubraunen Tönen erscheint. Erst nachdem du sie geputzt hast siehst du die Welt in ihren bunten Farben und erkennst das Strahlen der Sonne.